- Páez
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Páez['paes], Eigenbezeichnung Nạ́sa, indianische Kleinbauern im oberen Caucatal und den Farallones de Cali, Kolumbien. Den Spaniern gelang es erst 1608, die Páez nach 70-jährigem Widerstand zu unterwerfen. Umgeben von Großgrundbesitz haben die etwa 100 000 Páez ihren kämpferischen Geist, genährt von chiliastischen Vorstellungen, sozialistischen Ideen und dem traditionellen Kazikentum, bis heute bewahrt. Der unter den Páez entstandene Regionale Indianerrat des Caucagebietes (CRIC) vertritt ihre Interessen gegenüber dem kolumbianischen Staat.IIPáez['paes], José Antonio, venezolanischer General und Politiker, * 13. 6. 1790, ✝ New York 7. 5. 1873; kämpfte 1810-12 auf spanischer Seite gegen die Aufständischen unter F. de Miranda und S. Bolívar. 1814 wechselte er zu den »Patrioten« über und sicherte in der Schlacht von Carabobo (24. 6. 1821 den Sieg Bolívars. Als militärischer Führer, seit 1826 auch als höchste zivile Autorität in Venezuela wandte er sich gegen die Zentralgewalt Großkolumbiens und erreichte 1830 die Loslösung Venezuelas von Bogotá. Páez regierte Venezuela als Präsident (1831-35 und 1839-45) in konservativem Sinn. 1846 wurde er gefangen gesetzt und später verbannt. 1861-63 nochmals Präsident, wurde Páez von A. Guzmán Blanco wieder vertrieben und starb im Exil.Ausgabe: Autobiografía, 2 Bände (1973).
Universal-Lexikon. 2012.